Russland plante nie eine Invasion in der Ukraine

Französischer Geheimdienst: Russland plante nie eine Invasion in der Ukraine

Veröffentlicht und zu lesen auf:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de

Der Chef des französischen Militär-Geheimdienstes hat die US-Dominanz der Nato in Fragen der militärischen Aufklärung kritisiert: Die französischen Dienste hätten zu keinem Zeitpunkt Anzeichen einer geplanten russischen Invasion in der Ukraine gehabt. Doch die französischen Erkenntnisse wurden von den Amerikanern nicht berücksichtigt.

Der Chef des französischen Militär-Geheimdienstes (Directorate du renseignement militaire, DRM), General Christophe Gomart, hat vor dem Verteidigungsausschuss der französischen Nationalversammlung ausgesagt, dass die französischen Geheimdienste vor der Eskalation der Ukraine-Krise mit Russland keinerlei Anzeichen ausgemacht hätten, denen zufolge Russland eine militärische Operation auf dem Boden der Ukraine geplant hätte. Gomart sagte am 25. März 2015 laut offiziellem Protokoll des Ausschusses auf eine Frage des Abgeordneten Frédéric Lefebvre, man unterhalte ein exzellentes Verhältnis zum Nato-Oberkommando in Norfolk. Doch in der Ukraine-Krise scheint es zu gravierenden Meinungsverschiedenheiten zwischen den US-Geheimdiensten und ihren europäischen Partnern gekommen zu sein. Gomart sagte wörtlich:
„Die wirkliche Schwierigkeit mit der Nato ist die Tatsache, dass die US-Geheimdienste dominieren, während die französischen Erkenntnisse nur gelegentlich in Betracht gezogen werden. Deshalb ist es für uns wichtig, ausreichende Nato-Kommandanten französischer Herkunft zu ernennen. Die Nato hat bekanntgegeben, dass die Russen eine Invasion in die Ukraine vorbereiten. Doch den Erkenntnissen des DRM konnte diese Behauptung nicht aufrechterhalten werden. Tatsächlich haben wir festgestellt, dass die Russen weder Kommando-Stände eingerichtet noch logistische Maßnahmen ergriffen haben, wie etwa die Errichtung von Feld-Lazaretten. Es gab keine Aktivitäten, die man zur Vorbereitung einer militärischen Invasion hätte treffen müssen. Auf der zweiten Befehlsebene gab es keine entsprechenden Veranlassungen.

In der Folge hat sich gezeigt, dass wir mit unseren Annahmen richtig lagen. Die russischen Soldaten, die in der Ukraine tatsächlich gesehen wurden, haben eher so agiert, als würden sie ein Manöver durchführen, um Druck auf den ukrainischen Präsidenten Pororschenko aufzubauen, als dass es sich um eine bevorstehende Invasion gehandelt hätte.“

Mit dieser Aussage, die im Ausschuss erstaunlicher Weise nicht weiter diskutiert wurde, widerspricht der französische General der offiziellen Nato-Doktrin, wonach Russland massive Vorbereitungen getroffen habe, um in der Ukraine einzumarschieren. Gomart ist ein erfahrener Offizier der französischen Armee wurde erst im Jahr 2013 zum Chef des militärischen Geheimdienstes ernannt.Seine Aussagen decken sich mit der Kritik von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier,
der sich über Nato-Oberbefehlshaber Philip Breedlove wegen offenkundiger Unterschiede in den geheimdienstlichen Erkenntnissen über die Lage in der Ukraine beschwert hatte. Der US-General habe nach Ansicht der Regierung die militärische Rolle Russlands seit Beginn der Krise übertrieben dargestellt, berichtete der Spiegel vor einigen Wochen.

Demnach sprach das Kanzleramt von „gefährlicher Propaganda“, während Außenminister Frank-Walter Steinmeier bei Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg intervenierte.

Weiterlesen auf: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de

Mehr

Germanwings-Flug 4U9525

Der Absturz von Germanwings-Flug 4U9525: Was steht hinter der Rufmord-Kampagne der Mainstream-Medien?
von Ernst Wolff

Veröffentlicht und zu lesen auf:
http://antikrieg.com

Am Dienstag, den 24. März, stürzte ein Airbus der Fluglinie Germanwings über den französischen Alpen ab. Nur 48 Stunden später gab die Staatsanwaltschaft Marseille eine Pressekonferenz zu dem Unglück. Vor Kamerateams aus aller Welt behauptete der leitende Staatsanwalt Robin, es sehe so aus, „als ob der Kopilot das Flugzeug vorsätzlich zum Absturz gebracht und so zerstört hat.“

Es ist allgemein bekannt, dass es Monate oder Jahre dauert, bis nach einem Flugunfall gesicherte Erkenntnisse über die Absturzursache vorliegen. Dennoch wurde Robins voreilige und allen juristischen Prinzipien zuwiderlaufende Schuldzuweisung umgehend von den Mainstream-Medien aufgegriffen, um eine der größten Rufmord-Kampagnen in der Geschichte der Informationsindustrie zu entfachen. Binnen Stunden wurden der vollständige Name des betroffenen Kopiloten genannt und private Fotos von ihm verbreitet. Seine beiden Wohnorte wurden bekanntgegeben und im Bild gezeigt, sein Elternhaus von einer Heerschar von Sensationsjournalisten aus dem In- und Ausland belagert, der Bruder von der Polizei vor laufenden Kameras abgeführt. Verwandte, Nachbarn, Schulkameraden und Freunde wurden mit Fragen bombardiert, die alle eines gemeinsam hatten: Sie gingen von der bereits erwiesenen Schuld des Betroffenen aus.Sowohl die Aussagen von Staatsanwalt Robin als auch die anschließende Kampagne der Mainstream-Medien stehen in eklatantem Widerspruch zu den elementarsten Grundsätzen des Journalismus und unseres Rechtssystems.
Eines der Fundamente der Rechtsstaatlichkeit ist die Unschuldsvermutung. In Artikel 11, Absatz 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen von 1948 heißt es: „Jeder Mensch, der einer strafbaren Handlung beschuldigt wird, ist solange als unschuldig anzusehen, bis seine Schuld in einem öffentlichen Verfahren, in dem alle für seine Verteidigung nötigen Voraussetzungen gewährleistet waren, gemäß dem Gesetz nachgewiesen ist.“ Dass diese Unschuldsvermutung in der vergangenen Woche von den Mainstream-Medien (und auch einem Teil einer angeblich kritischen Presse) vollständig außer Kraft gesetzt wurde, wirft nicht nur ein bezeichnendes Licht auf den moralischen Zustand unserer Gesellschaft. Dass ein Verstorbener, der sich nicht mehr wehren kann, medial posthum moralisch vernichtet und seine Familie zur Generalverurteilung in den Fokus der Öffentlichkeit gezerrt wird, sollte aber auch zum Anlass genommen werden, folgende Fragen zu stellen: Welche Interessen verbergen sich hinter dieser gezielten Rufmordkampagne? Wem nützt sie?

Schon ein flüchtiger Blick auf die Luftfahrtindustrie zeigt, dass sie sich seit längerem in erheblichen Schwierigkeiten befindet. Fusionen, Pleiten, Übernahmen und Neugründungen von Billig-Airlines und ein unerbittlicher internationaler Preiskampf haben die Entwicklung der vergangenen Jahre ebenso bestimmt wie flächendeckende Streiks, Lohnsenkungen und Entlassungen des Stammpersonals bei gleichzeitiger Einstellung von Leiharbeitern.

Dazu befindet sich die Führungsebene im internationalen Fluggeschäft wegen der dubiosen Begleitumstände mehrerer Luftfahrtkatastrophen der jüngeren Vergangenheit in immer größerer Erklärungsnot. Auch die Umstände des Absturzes der Germanwings-Maschine – die Weigerung mehrerer Crews, den Dienst nach dem Absturz der Unglücksmaschine anzutreten, der desolate Zustand des Voice-Recorders und die Tatsache, dass die Blackbox bisher nicht aufgefunden wurde – sind nicht gerade dazu angetan, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen. Um die Hintergründe dieser Entwicklung zu verstehen, ist es hilfreich, einen kurzen Blick auf die Geschichte der Lufthansa (der Muttergesellschaft der Germanwings) zu werfen: Das 1926 gegründete Unternehmen war vierzig Jahre lang ausschließlich in staatlichem Besitz.
1966 ging es an die Börse. Im Zuge der Privatisierungswelle Anfang der Neunziger Jahre reduzierte der deutsche Staat seinen Anteil an den Aktien von über 50 % auf 34 %, 1997 erfolgte die vollständige Privatisierung. Das heißt im Klartext: Seit 1997 liegt die Finanzierung der Lufthansa in den Händen privater und an ihrem Gewinn interessierter Investoren. Da der durch die Deregulierung der Finanzwirtschaft ermöglichte und für Investoren hochlukrative Bereich der reinen Finanzprodukte (Derivate) seit der Mitte der Neunziger Jahre förmlich explodiert ist, befindet sich die Realwirtschaft, zu der auch die Luftfahrtindustrie gehört, seitdem in einem immer schärferen Konkurrenzkampf um Renditen und Profite.

Um in diesem Kampf bestehen zu können, wurde das Billigfliegergeschäft in den Neunzigern erheblich ausgeweitet und auch von den großen Fluggesellschaften übernommen. Flogen 1994 nur 3 Mio. Passagiere mit Billigfliegern, waren es 1999 bereits 17,5 Mio. 2002 wurde das Lufthansa-Tochterunternehmen Germanwings gegründet. 2013 bewältigte es mit nur wenig mehr als 2.000 Mitarbeitern bereits ein Fluggastaufkommen von 13 Mio. Passagieren.

Billigfluggesellschaften zahlen ihren Mitarbeitern, die entweder nicht oder nur zu einem geringen Prozentsatz gewerkschaftlich organisiert sind, bei härteren Arbeitsbedingungen schlechtere Löhne und greifen häufig auf (zum Teil von ihnen selbst mitbetriebene) Leiharbeitsfirmen zurück. Zudem üben sie wegen der direkten Konkurrenz einen erheblichen Druck auf die Mitarbeiter der verbliebenen konventionellen Fluglinien aus. Hinzu kommen zwei weitere Faktoren, die die Entwicklung der internationalen Luftfahrt in den vergangenen Jahren entscheidend geprägt haben: Die Krise von 2007 / 2008 hat nicht etwa zu einer Eingrenzung, sondern zur Ausweitung der Derivatewirtschaft geführt. Die den Banken in den USA, Japan und der Eurozone fast zum Nullzinssatz zur Verfügung gestellten Billionenbeträge sind fast aus-
schließlich zur Spekulation benutzt worden und haben den Druck auf die Investoren in der Realwirtschaft noch weiter erhöht. Der zweite Faktor ist der seit einigen Jahren tobende Wettbewerb der klassischen Luftfahrtindustrie mit neuen, nur wenige Jahre alten Konkurrenzairlines aus dem Nahen Osten, die samt und sonders von den erheblich niedrigeren Treibstoffkosten ihrer ölreichen Länder profitieren. Da unter diesen erschwerten Geschäftsbedingungen die normalerweise fällige Erhöhung der Flugpreise wegen der nachlassenden Kaufkraft der Zielgruppe der Billigreisenden (sie sind am stärksten vom Absinken der Reallöhne und der Ausweitung des Billiglohnsektors betroffen) nicht möglich war, blieb den Airlines angesichts des Pochens der Investoren auf hoher Rendite nur die kontinuierliche Senkung ihrer Kosten.

Sie hat bei allen Luftfahrtunternehmen eine höchst gefährliche Spirale in Gang gesetzt und zur fortschreitenden Verschlechterung der Sicherheitssituation für die Fluggäste geführt. Um genau diesen Missstand zu verschleiern und somit von den wahren Ursachen der Misere der Branche abzulenken, beeilt sich die Luftfahrtindustrie nach jedem Unglück, den Fokus der Öffentlichkeit so schnell wie möglich auf Faktoren wie „menschliches Versagen“ zu richten.

Bereits beim bis heute nicht erklärten Verschwinden des Fluges 370 der Air Malaysia wurden verschiedenste Spekulationen über einen möglichen Selbstmord des Piloten verbreitet. Diesmal sind es die angeblichen und bisher nicht bewiesenen psychischen Probleme eines Kopiloten, die der Öffentlichkeit als Ursache der Katastrophe präsentiert werden.
Dass die Mainstream-Medien die Luftfahrtindustrie dabei rückhaltlos und unter Missachtung aller journalistischen Grundsätze unterstützen, liegt daran, dass sich die Informationsindustrie als ein Teil der Realwirtschaft in einem ähnlichen Kampf wie die Luftfahrtindustrie befindet. Auch hier verlangen die Investoren, dass jede Möglichkeit,

die Rendite zu erhöhen, ergriffen wird. Sowohl der Absturz der Germanwings-Maschine – mit dem Hintergrund der billigenden Inkaufnahme geringerer Sicherheitsstandards zur Kostensenkung – als auch die anschließende Kampagne der Mainstream-Medien – die moralische Vernichtung von Toten und ihren Angehörigen – zeigen, welche verheerenden Auswirkungen die inzwischen allumfassende Beherrschung der Weltwirtschaft durch den Finanzsektor auf sämtliche Bereiche unserer Gesellschaft hat.

Mehr

Der IWF bereitet sich auf das Ende der US-Dollar-Ära vor

Nach der Abkehr der Verbündeten: Der IWF bereitet sich auf das Ende der US-Dollar-Ära vor
Ernst Wolff

Veröffentlicht und zu lesen auf:
http://antikrieg.com

Am 12. März meldete die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua, China und der IWF verhandelten derzeit über die Möglichkeit einer Beteiligung der chinesischen Währung Yuan am Währungskorb der Sonderziehungsrechte des IWF. „Wir hoffen, dass der IWF die Fortschritte bei der Internationalisierung des Yuan berücksichtigt, um ihn in absehbarer Zukunft in den Korb aufzunehmen, der den Sonderziehungsrechten unterliegt“, sagte Yi Gang, Vizegouverneur der Chinesischen Zentralbank auf einer Pressekonferenz am Rande der alljährlichen Tagung des Volkskongresses in Beijing und ergänzte, China werde sich in Geduld üben, bis die Zeit reif sei.

Das scheint kaum nötig. Knapp eine Woche nach Yi Gangs Auftritt gab Christine Lagarde, geschäftsführende Direktorin des IWF, anlässlich eines Besuches der Fudan-Universität von Schanghai bekannt, die Frage sei nicht „ob“, sondern „wann“ der Yuan in den Währungskorb aufgenommen werde. Die Mainstream-Medien schenkten der Meldung kaum Aufmerksamkeit und taten, als ginge es hier um eine unbedeutende und eher technische Angelegenheit. Das Gegenteil ist der Fall: Der Schritt des IWF signalisiert eine Zeitenwende. Die mächtigste Finanzorganisation der Welt reagiert auf eine Kette katastrophaler politischer Veränderungen für die USA und unternimmt erste sichtbare Schritte, um sich auf das bevorstehende Ende der Weltherrschaft des US-Dollars vorzubereiten. Christine Lagardes großzügiges Entgegenkommen entspringt nicht etwa gutem Willen, sondern der dringenden Notwendigkeit, angesichts einer rasanten internationalen Entwicklung schnell zu handeln. Die vergangene Woche war für die USA nämlich ein außenpolitisches Desaster von historischem Ausmaß. Nur drei Tage vor Lagardes Auftritt in Schanghai kündigten Deutschland, Frankreich und Italien an, sich an der von China und Russland beschlossenen Gründung der Asiatischen Infrastruktur Investment Bank (AIIB) beteiligen zu wollen.
Zuvor hatte bereits Großbritannien offizielles Interesse angemeldet, inzwischen sind die Schweiz, Australien und Japan ebenfalls nachgezogen. Die USA hatten im Vorfeld alles versucht, die eigenen Verbündeten von diesem Schritt abzuhalten, da die AIIB in direkter Konkurrenz zu den von ihnen dominierten Institutionen Weltbank und Asiatische Entwicklungsbank steht und ihre Gründung den Zerfall des US-Dollars als weltweite Leit- und Reservewährung beschleunigt. Doch alle Appelle nützten nichts, selbst die engsten Verbündeten verweigerten die Gefolgschaft. Ihnen ist inzwischen klar, dass sie sich auf neue globale Machtstrukturen einstellen müssen, weil die Weltherrschaft des US-Dollars unerbittlich zu Ende geht. Begonnen hatte die Ära des US-Dollars mit der Konferenz von Bretton Woods, auf der die USA ihn als Leitwährung festlegten, weil sie nach dem Zweiten Weltkrieg für ihre Überproduktion neue Märkte brauchten. Nach der Aufhebung des Bretton-Woods-Systems und der Abkoppelung des US-Dollars vom Gold kam es Mitte der Siebziger Jahre zu einem historischen Deal zwischen der US-Regierung und Saudi-Arabien. Gegen das saudische Versprechen, innerhalb der OPEC dafür zu sorgen, Öl weltweit nur noch in US-Dollar zu handeln,

garantierte Washington dem Herrscherhaus Waffenlieferungen und militärischen Schutz vor seinen Nachbarn – die Geburtsstunde des Petro-Dollars. Da Öl die weltweit meistgehandelte Ware ist, waren sämtliche Zentralbanken (mit Ausnahme der Sowjetunion und des Ostblocks) von da an gezwungen, Devisenreserven in Dollar zu halten. Gedruckt werden durften die US-Dollar allerdings nur von der US-Zentralbank Federal Reserve, die auch für die Zinspolitik zuständig war – womit die gesamte westliche Welt endgültig der Finanzpolitik der USA unterworfen war.

Ab Mitte der Siebziger Jahre setzte eine Entwicklung ein, die das Gesicht der Welt nachhaltig verändert hat und es heute bestimmt: Die zunehmend am Neoliberalismus orientierte Strategie Washingtons führte zur Globalisierung, die dem internationalen Großkapital enorme Gewinne bescherte, die US-Wirtschaft aber gleichzeitig wegen der Auslagerung von Millionen von Arbeitsplätzen (vor allem nach Asien) innerlich aushöhlte. Gleichzeitig führte die Deregulierung der Finanzmärkte zur Beherrschung der globalen Wirtschaft durch die Finanzindustrie, eine Entwicklung, die mit immer größeren Schuldenbergen und der Bildung immer neuer Blasen an den Märkten einherging. Mit der Jahrtausendwende beschleunigte sich der wirtschaftliche Abstieg der USA, und die internationale Bedeutung des Dollars begann abzunehmen. Hielten die Zentralbanken der Welt im Jahr 2000 noch 70 Prozent ihrer Währungsreserven in US-Dollar, waren es 2010 nur noch 60 Prozent. Derzeit wird die Marke von 50 Prozent angepeilt und es ist nicht auszuschließen, dass bei einem Unterschreiten dieser Marke eine Massenflucht aus dem Dollar einsetzen wird. Mit seiner Annäherung an China versucht der IWF nun, auf diese Entwicklung und auf die Abkehr der Verbündeten von Washington zu reagieren. Um die Bedeutung des Schritts zu verstehen, muss man einen kurzen Blick auf die Geschichte der Sonderziehungsrechte werfen.
Sie wurden 1969 vom IWF als künstliche Währung eingeführt, nachdem die Goldvorräte der USA Ende der Sechziger Jahre immer weiter abgenommen hatten und das bis dahin fast unbegrenzte Vertrauen in den US-Dollar erste Risse zeigte. Zunächst waren sie wie der US-Dollar an Gold gebunden, doch diese Bindung wurde 1973 aufgehoben und durch einen Währungskorb ersetzt, der heute aus US-Dollar, Euro, Yen und britischem Pfund besteht. Bislang wurden die Sonderziehungsrechte nur in den Krisenjahren 1970-72, 1979-81 und im August und September 2009 eingesetzt, also immer in solchen Phasen, in denen das Vertrauen in den Dollar eine kritische Grenze unterschritt. Dass die Sonderziehungsrechte jetzt wieder auf die Tagesordnung gesetzt werden zeigt, dass der IWF erkennt, wie kritisch die gegenwärtige Situation ist. Mit seinem Entgegenkommen gegenüber China versucht er, sich mit einem Gegner, den er zurzeit nicht besiegen kann, zu arrangieren – aus einer deutlichen Position der Schwäche heraus, denn sein Zugeständnis ist das eines Vertragspartners, dem die Verbündeten scharenweise davonlaufen und dessen ökonomische Macht beständig abnimmt. Warum aber ist China daran interessiert, mit dem IWF zu verhandeln? Der Grund liegt darin, dass beide Länder innerhalb der globalisierten Finanzwirtschaft eng miteinander vernetzt sind.

China hält zwei Drittel seiner Devisenreserven in Dollar und ist nach Japan der zweitgrößte Inhaber von US-Staatsanleihen. Ende 2014 betrug ihr Wert immerhin $ 1,2 Billionen. Zwar versucht China seit einiger Zeit, diesen Berg immer zügiger abzubauen, aber die Führung in Peking weiß, dass das noch eine Weile dauern wird.

Während der IWF durch seine Verhandlungsbereitschaft indirekt das kommende Ende des Dollars anerkennt, versucht die chinesische Führung ganz einfach, sich durch die Annäherung an den IWF Zeit zu erkaufen. Sowohl die Führung in Beijing, als auch die in Washington fürchten den drohenden Kollaps des US-Dollars und den damit einhergehenden Zusammenbruch des Weltfinanzsystems, haben aber keine Lösung für die anstehenden Probleme und schieben sie daher nur vor sich her.
Diese Politik des Hinauszögerns der Katastrophe hat einige Kommentatoren dazu verleitet, eine Phase neu einsetzender Harmonie zwischen China und den USA zu erkennen. Nichts könnte falscher sein, denn es handelt sich nur um ein vorübergehendes Manöver zweier Länder, die beide mit gigantischen Problemen zu kämpfen haben – die USA mit der historischen Staatsverschuldung, dem Niedergang der Industrie und der Abkehr der Bündnispartner, China mit der Immobilienblase,

den Schattenbanken, der Überproduktion und dem Fehlen eines Binnenmarktes. Um zu erfahren, auf welche weiteren Optionen die beiden Supermächte im Kampf gegeneinander setzen, sollte man einen Blick auf ein anderes Feld werfen: Die USA und China verfügen über die größten Militäretats der Welt, erhöhen sie von Jahr zu Jahr und befinden sich derzeit in einem Rüstungswettlauf, wie ihn die Welt seit Jahrzehnten nicht erlebt hat.

Ernst Wolff, 22.März 2015 auf http://antikrieg.com

Mehr

CNN schlägt die Kriegstrommeln

CNN schlägt die Kriegstrommeln
von Paul Craig Roberts

Veröffentlicht und zu lesen auf:
http://antikrieg.com

Präsident George W. Bushs nationale Sicherheitsberaterin Condi Rice warnte die Amerikaner, dass Saddam Husseins (nicht existierende) Waffen der Massenvernichtung zu einem Atompilz führen könnten, der über einer amerikanischen Stadt aufsteigt. Eine Gefahr dieser Art bestand allerdings nicht. Heute jedoch besteht eine sehr reale Gefahr für alle amerikanischen Städte, und die nationale Sicherheitsberaterin kümmert sich nicht darum.

Die Gefahr geht von Washington aus und entspringt der Dämonisierung Russlands und von dessen Führung. Wolf Blitzer benutzte (am 13. März auf CNN) den Deckmantel eines Nachrichtenprogramms, um Propaganda ganz im Stil des Dritten Reichs oder vielleicht auch von George Orwells 1984 zu verbreiten. Die Orchestrierung präsentierte Russland als eine massive aggressive militärische Gefahr. Der Bildschirm war gefüllt mit abgeschossenen Raketen und einem Aufmarsch von amerikanischen Generälen Strangelove, die darauf drängten, provokante Maßnahmen gegen die russische Gefahr zu ergreifen. Blitzers Programm ist Teil der orchestrierten Propagandakampagne, die den Zweck verfolgt, die Amerikaner auf einen Konflikt mit Russland vorzubereiten. Die Propaganda war dermaßen verantwortungslos und es wurden für eine Medienorganisation dermaßen viele unverhohlene Lügen verbreitet, dass es offensichtlich war, dass CNN und Wolf Blitzer keine Angst zu haben brauchten, wegen Verbreitung von Kriegsfieber zur Rede gestellt zu werden.Die sogenannten „Mainstream-Medien“ sind zu einem Propagandaministerium geworden.
Ähnliche Propaganda wird im Vereinigten Königreich verbreitet, wo Verteidigungsminister Michael Fallon Russland zu einer „realen und präsenten Gefahr“ für Europa erklärte. Soldaten und Panzer der Vereinigten Staaten von Amerika werden in die baltischen Staaten gekarrt unter dem Vorwand, dass Russland angreifen wird. Dass derartige unverhohlene Lügen von hohen Regierungsvertretern ohne den Funken eines Beweises und ohne Scham verbreitet werden können, sollte Sie in Todesangst versetzen. Wir erleben die totale Missachtung der Wahrheit und des menschlichen Lebens durch hohe Regierungsvertreter und die Presse- und Medienhuren. Die Propaganda treibt die Welt in Richtung Krieg. Die Propaganda hat das Vertrauen zwischen den Atommächten zerstört und die Gefahr eines atomaren Armageddon wieder auferstehen lassen. Die russische Regierung sieht, dass Washington und seine NATO-HiWis eine nicht existierende russische Gefahr heraufbeschwören.

Eindeutig ist diese heraufbeschworene Gefahr darauf gerichtet, Russland Schaden zuzufügen. Washingtons Propagandafeldzug über seine Medienhuren ist die verantwortungsloseste Handlung in der Geschichte der Menschheit. Reagan und Gorbatschow hatten erfolgreich die Drohung des Atomkriegs beseitigt, und die wahnwitzigen Neokonservativen und ihre Medienhuren haben sie zurückgebracht.

Washingtons Propagandaangriff gegen Russland und Vladimir Putin ist wie Washingtons Angriff gegen Afghanistan und Osama bin Laden, Irak und Saddam Hussein, Libyen und Gaddafi. Heißt das, dass Washington die Absicht hat, Russland in einem vorbeugenden atomaren Schlag anzugreifen? Wenn ja, dann bedeutet das das Ende der Welt. Es ist eindeutig, dass die Gefahr für die Vereinigten Staaten von Amerika und die gesamte Welt ihren Sitz in Washington hat und nicht in Moskau. Die Gefahr ist die wahnwitzige neokonservative Vorstellung von der Weltherrschaft der Vereinigten Staaten von Amerika, die Hand in Hand geht mit der ungezügelten Gier amerikanischer Konzerne, die Ressourcen der Welt zu kontrollieren. Putin versteht den Ernst der Situation und arbeitet hart daran, sie zu entspannen, aber Washington hat eine Entspannung unmöglich gemacht. Washington verlangt, dass Putin die Krim und den russischen Schwarzmeerhafen übergeben muss, die russischen Bevölkerungen im Süden und Osten der Ukraine aufgeben und Militärbasen der NATO in der Ukraine akzeptieren muss.
Washington fordert die vorbeugende Kapitulation Russlands. In der CNN-Propagandashow sagte Wolf Blitzer nichts davon, dass der deutsche Geheimdienst Washingtons Behauptungen über Russland zurückweist und dass die Regierungen Frankreichs und Deutschlands endlich draufgekommen sind, dass Washington wahnsinnig ist, und verzweifelt daran arbeiten, Washingtons Drang in Richtung Krieg zu stoppen. Washington und seine britische Marionette haben das gesamte bisherige 21. Jahrhundert damit verbracht, Tod und Zerstörung zu schaffen. Sieben Länder wurden überfallen, bombardiert oder mit Drohnen attackiert, um „Demokratie zu verbreiten.“ Der Irak ist zerstört, nicht anders als Afghanistan, Libyen und Somalia. Syrien ist nahezu zerstört, und Pakistan und Jemen sind politisch und sozial durch die unablässigen Luftangriffe der Vereinigten Staaten von Amerika destabilisiert. Die demokratisch gewählten Regierungen von Honduras und der Ukraine wurden durch Staatsstreiche der Vereinigten Staaten von Amerika gestürzt.

Venezuela ist das nächste Land auf der Liste, mit Bolivien, Ecuador, Argentinien und Brasilien auf den weiteren Plätzen. Washington hat der Welt 14 Jahre brutalen und unmenschlichen Krieg beschert. Ist das nicht genug des Bösen? Muss Washington uns noch mehr geben? Washington und die Medienhuren haben ihre Menschlichkeit verloren. Sie sind zu Agenten des Bösen geworden. Wenn Atompilze auftauchen, dann wird die Verantwortung dafür bei Wolf Blitzer, CNN und den Medienhuren liegen, die die Kriegstrommeln schlagen.

erschienen am 14. März 2015 auf Paul Craig Roberts Website

Mehr

Bekommt die Weltbank nun doch eine echte Konkurrenz?

Veröffentlicht und zu lesen auf:
http://antikrieg.com

Der Beitritt von europäischen Ländern zu Chinas Alternative zur Weltbank ist ein Schlag für die Vereinigten Staaten von Amerika
Vereinigte Staaten von Amerika haben versucht, Unterstützung für AIIB zu verhindern

von Jason Ditz

Seit Jahren hat die Rolle der Weltbank als Kreditgeber erster Wahl für Entwicklungsländer dieser großen Einfluss verliehen, was den Vereinigten Staaten von Amerika gut passt, da sie eine beträchtliche Mehrheit bei Abstimmungen über alle Institutionen der Weltbank halten.

China hat die Schaffung der Asian Infrastructure Investment Bank (AIIB – Asiatische Bank für Infrastruktur-Investitionen) als eine Alternative für Entwicklungsländer vorgeschlagen, die weniger von den Vereinigten Staaten von Amerika und deren Alliierten dominiert wird. Die Vereinigten Staaten von Amerika, die mit dem Status Quo glücklich sind, haben die AIIB mit Zähnen und Klauen bekämpft und versucht, jeden zu überzeugen, das konkurrierende Finanzsystem zu meiden.
Das funktioniert nicht.In einem Schlag gegen die Vereinigten Staaten von Amerika kündigte Britannien letzte Woche an, mit von der Partie zu sein. Jetzt machen auch Frankreich, Deutschland und Italien mit, was zeigt, dass die Diplomatie der Vereinigten Staaten von Amerika versagt hat und dass die Bank eine bedeutende Sache sein wird. Auch Australien hat Gesprächen für einen Beitritt zur Bank zugestimmt.

Südkorea ist das einzige der größeren Länder, das die Vereinigten Staaten von Amerika bearbeitet haben und das nicht mitmacht, aber auch von dort ist zu erfahren, dass man Gespräche mit China führt, obwohl man von den Vereinigten Staaten von Amerika gewarnt worden sei, sich die Sache „zweimal zu überlegen,“ ehe man etwas vereinbare.

Kommentar von Pelp: Es ist erstaunlich, wie George Friedman von Al-Kaida als Feind spricht, und gleichzeitig hinter den Kulissen kräftig mithilft, Al-Kaida zu formen, aufzubauen und mit Kapital, Waffen und Munition auszustatten!

Wir könnten zu jedem Satz von Friedman einen „Kommentar“ abgeben, überlassen es aber gerne Ihnen!

Mehr

Was sind „Verschwörer“ und ihre „Verschwörungstheorien“?

Was ist ein Verschwörer?
Verschwörer, oder auch „Konspirationisten“ sind  Bürger, die gegen die Allmacht des Staates sind und die ihn unter Aufsicht stellen möchten.

Was ist eine Verschwörungstheorie?
Verschwörungstheorien sind die Mittel, die ein Verschwörer anwendet, um zu versuchen, die Allmacht des Staates unter Aufsicht zu stellen!

Mit diesen Worten möchten wir sie auf folgenden sehr lesenswerten Artikel hinweisen:

Der Staat gegen die Republik
von Thierry Meyssan

Veröffentlicht und zu lesen auf:
http://www.voltairenet.org/article186994.html

Mehr

Die Gentechnik-Politik der CSU

Agrarminister Christian Schmidt will Gen-Technik-Verbot durchlöchern!

Schmidt will künftige Anbauverbote etwa für Gentech-Mais von Monsanto nicht selbst verhängen, sondern die Verantwortung auf die Bundesländer abschieben. Das Problem: Damit eine Gen-Sorte in Deutschland nicht auf die Felder kommt, bräuchte es dann 16 erfolgreiche Verbotsverfahren. Bayer, Monsanto und Co. könnten sie alle vor Gericht anfechten. Das würde den Konzernen gefallen, Gentechnik wäre kaum noch zu stoppen.

Deshalb unterstützen wir die Aktion von www.campact.de

 

Mehr

Das Minsker Abkommen ist schon tot!

Das Interview des Monats! Ein „Muß“ für die Zivilgesellschaft!

Das Minsker Abkommen ist schon tot!
Interview mit Christoph Hörstel

Auch nach unseren eigenen Recherchen meldeten nahezu alle „öffentlich-rechtlichen“ Medien, dass es angeblich zu 36 russischen Militäroffensiven gegen die Ukraine gekommen sein soll. Keine Einzige konnte jedoch doch Beweise belegt werden!

Siehe auch dieses Video:

Mehr

Vier US-Atombomben in der Ukraine?

Vier amerikanische Mini-Atombomben in der Ukraine ?

Veröffentlicht und zu lesen auf:
http://www.schweizmagazin.ch

Deutsche Quellen berichteten, dass amerikanische Militärberater in der Ukraine beschäftigt gewesen seien. Nach anderen Geheimdienstberichten sollen die Amerikaner in der Lage gewesen sein, auf das Gebiet von Debaltsewo einen „Koffer“ mit einer Mini-Atombombe zu bringen. Offenbar haben die Amerikaner nichts mehr zu verlieren, nachdem Deutschland und Frankreich die Reihen durchbrochen haben und sich für Friedensgespräche mit Russland an einen Tisch setzten.
Laut dem russischen/ukrainischen Militäranalysten Alexander Zhilin, wurden 4 solcher sogenannten amerikanischen taktischen „Mini-Nukes“ in November 2014 über den Iwano-Frankowsk Militärflughafen in der westlichen Ukraine geliefert. Die Frage ist, wo sind sie jetzt und wo werden sie explodieren? Angeblich soll für die „False-Flag“Aktion mit einer Mini-Atombombe in Debaltsewo, Russland verantwortlich gemacht werden. So kann Russland wieder als Bösewicht dargestellt werden, der Atomwaffen in der „armen“ Ukraine detonieren lässt. Der Plan dahinter soll sein, dass man so weitere  EU-Sanktionen erreichen könnte und die von den Amerikanern angekündigte Lieferung von tödlichen Waffen. so der Analyst.
Eine jüngste Mini-Atombomben – Detonation soll in einer Chemiefabrik im Donbass erfolgt sein aber sie konnte anscheinend nicht den gewünschten Effekt erzielen. Es ist aber möglich, dass die Amerikaner es wieder in Debaltsewo versuchen.

Mehr

Die Superwaffe des Mr. Glaser

veröffentlicht und zu lesen auf:
http://www.zeit.de

Sanktionen gegen Russland und den Iran: Wie amerikanische Finanzbeamte zu Wirtschaftskriegern werden.
VON KERSTIN KOHLENBERG UND MARK SCHIERITZ

Als Daniel Glaser im Februar dieses Jahres sein Büro in Washington betritt, wird ihm schnell klar, dass seine Waffe bald wieder gebraucht werden wird. Der ukrainische Machthaber Viktor Janukowitsch ist nach Russland geflohen, gleich wird Glaser ins Weiße Haus gerufen werden, und dann wird er sich an die Arbeit machen. Daniel Glaser ist ein Krieger. Er hat gegen den Iran, gegen Nordkorea, Kuba, Somalia, den Sudan, den Jemen und Simbabwe gekämpft. Seit jenem Tag im Februar kämpft er gegen Russland. In den meisten dieser Länder ist Glaser nie gewesen. Er hat während seiner Einsätze keine einzige Patrone verschossen. Glasers Waffe ist das Geld.

Seit einigen Monaten trägt Glaser Dreitagebart, er hat viel zu tun. Seit Neuestem kämpft er auch gegen die Islamisten in Syrien und im Irak. Durch die Fenster seines weitläufigen Büros blickt Glaser auf den marmornen Obelisken des Washington Monument; wenn Barack Obama ihn ruft, hat er nur wenige Meter zu gehen. In siebzehn Jahren Dienst hat Glaser sich vom ersten Stock in die oberste Etage des amerikanischen Finanzministeriums hinaufgearbeitet. In eine Abteilung, in der die weltweiten Konflikte des 21. Jahrhunderts entschieden werden: die Abteilung für Financial Warfare, für den Krieg mit den Mitteln des Finanzmarktes.Heutzutage lassen sich internationale Konflikte oft nicht mehr militärisch lösen
– zumal wenn einer der Kontrahenten über Atomwaffen verfügt. Deshalb wird eine neue Klasse von Kriegern bedeutend, die Finanzkrieger wie Glaser. Seine Waffe zielt direkt auf den Wohlstand des Gegners. Ihre Wirkung beruht auf dem Umstand, dass sich dieser Wohlstand in einer globalisierten Weltwirtschaft nur vermehrt, wenn das Geld ungestört um den Erdball zirkulieren kann, durch ein verzweigtes Netz von Datenkanälen, das die Welt umspannt. Ohne einen Anschluss an dieses Netz können Unternehmen keinen Handel treiben, müssen Banken den Betrieb einstellen, werden Kreditkarten wertlos.

Wer den Zugang zu diesem Netz kontrolliert, der verfügt über sehr viel Macht. An einem sonnigen Septembermorgen sitzt Glaser wieder in seinem Büro in Washington und betrachtet stolz den Schaden, den seine Waffe unlängst angerichtet hat: Der Rubel ist auf einem historischen Tief, der Aktienmarkt in Russland um mehrere Prozent abgerutscht. „Etwas in dieser Größe haben wir noch nicht gemacht. Aber wir lernen bei jedem Einsatz dazu“, sagt er.

Weiterlesen auf:  http://www.zeit.de

Mehr

Archive

Kategorien

April 2024
M D M D F S S
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930